Vom 7. bis 11. Mai 2024 fand der 68. Eurovision Songcontest in Malmö (Schweden) statt und setzte leider einige neue negative Superlativen. So wurde ein Teilnehmer heuer erstmals wegen Übergriffen ausgeschlossen und die israelische Kandidatin brauchte bis zu 100 Polizisten als Polizeischutz und konnte ihr Hotel nur für ihren Auftritt verlassen, weil die Sicherheitslage es nicht anders zuließ. Dieses Teilnehmerhotel wurde nämlich von einem Mob an Anti-Israel-Protestanten belagert, um ihren Unmut gegen den Auftritt der erst zwanzigjährigen Israelin kundzutun. In der Halle buhte das vor allem linke Publikum den Auftritt der Israelin massiv aus, wie übrigens auch das Management des Songcontestausrichters EBU, das ‚gewagt‘ hatte, Israel nicht auszuschließen. Dazu kam Mobbing gegen Israel durch andere Teilnehmer, die Partei für Gaza ergriffen.
Es gab also genügend Vorfälle, die uns den Eurovision Songcontest deutlich in Frage stellen lassen. Nicht zuletzt weil die Träger dieses Events – das lesbischwule Publikum – alles übliche Gerede von Toleranz und europäischer Gemeinsamkeit vielfach über Bord warf und sich stattdessen peinlich politisch deklarierte und zwar als Feinde Israels, nachdem dieses sich gegen islamistischen Terror zu Wehr setzt. Wir sprechen von einem Terror, den viele dieser Songcontest Teilnehmer wohl gar nicht überleben würden mit ihren Ansichten, ihrem Aussehen und Auftreten, leider ist ihnen das aber offensichtlich nicht bewusst. Vom ursprünglichen Eurovision Songcontest Spirit war jedenfalls dieses Mal sehr wenig zu spüren, die üblichen Reden von Toleranz und Akzeptanz klangen total hohl, wohl weil die anwesende Community eben genau diese vermissen ließ. Eine Journalistin hat den „neuen“ Songcontest-Vibe 2024 schön zusammengefasst:
Seit Monaten war die Teilnahme Israels von Protesten begleitet, auch im Austragungsort Malmö, wo ein Großteil der palästinensischen Community Schwedens lebt. Tausende Menschen marschierten diese Woche dort auf, unter ihnen auch Klimaaktivistin Greta Thunberg. Ein mulmiges Gefühl begleitete darum die Show am Samstagabend, weil die Furcht mitschwang, dass etwas passieren könnte, eine Störaktion oder Schlimmeres.
https://www.diepresse.com/18455294/die-schweiz-rettet-den-eurovision-song-contest-2024
Die woke Veranstaltung: Der Eurovision Songcontest als lesbischwules Mekka
Wer am Eurovision Songcontest in den letzten Jahren in der Halle im jeweiligen Teilnehmerland physisch teilgenommen hat, dem ist eines klar aufgefallen: Viele Zuschauer sind aus der lesbischwulen Community. Der Eurovision Songcontest ist für sie ein alljährliches „Klassentreffen“ , um ihre Community zu feiern. Hier ist sozusagen ein Pride-Event entstanden und der Songcontest wird von dieser Community seit den 1980ern ein starkes Stück weit vereinnahmt. Man spricht im Fachjargon von einer „queeren Vereinnahmung“. Das ist im Sinne einer toleranten Gesellschaft natürlich nichts Verwerfliches: Ein Event für musikalische Paradiesvögel hat eine gewisse Anziehungskraft für Menschen abseits des heteronormativen Mainstreams. Soll so sein.
Infolgedessen predigen alle Teilnehmer in der Regel die freie Liebe, den europäischen Zusammenhalt und maximale Toleranz für alle Lebensentwürfe. Beim Wettbewerb hilft es dabei, wenn ein Land Teilnehmer aus der Lesbischwulen Community nominiert. So hat Österreich beispielsweise 2014 mit dem Travestiekünstler Conchita Wurst gewonnen, die Schweiz 2024 mit dem „nonbinären“ Nemo und Israel 1998 mit der transsexuellen Sängerin Dana International. Der nonbinäre Nemo ist allerdings auch erst seit November 2023 nonbinär, davor definierte er sich selbst als Mann. Eine Wandlung zeitlich wunderbar passend zum Songcontest. In einer Partnerschaft mit einer Frau lebt er übrigens auch schon lange.
Das lesbischwule Saalpublikum hat dabei über die Jahre immer mehr Selbstbewusstsein entwickelt, was sich etwa dadurch ausdrückt, dass sich die Kandidaten diesem immer stärker andienen müssen. Auch unter den Anrufern zeigte diese Community klare Präsenz. Kamen nun Eurovision Songcontest Teilnehmer aus den „falschen“ Ländern, hagelte es massive Buhrufe. Als Russlands Präsident Putin die Gesetze gegen Homosexuelle verschärfte, stieg der Protestton beim Eurovision Songcontest. Russlands Vertreter wurden gnadenlos und laut ausgebuht und in der Halle massiv abgelehnt. Dem trug das Team des Eurovision Songcontest Rechnung, indem es eigene Einrichtungen installieren ließ, die derartige Buhrufe zumindest für das Fernsehpublikum herausfiltern konnten.
Die Idee, dass die Ablehnung einer Kandidatin aufgrund ihrer Nationalität ebenso diskriminierend sein könnte wie aufgrund ihres Geschlechts, scheint vielen Songcontest Fans in den Hallen der letzten Jahre nicht gekommen sein.
Malmö 2024: Alle vereint gegen Israel?
Viele Eurovision Fans wie Teilnehmer wollten 2024 vor allem eines: Israel von der Teilnahme ausschließen. Schließlich führe es ja Krieg gegen die „armen unterdrückten Palästinenser“. Dass dieser Krieg ein völkerrechtlich legitimer Verteidigungskrieg ist, der durch das Massaker an 1400 Juden im Oktober 2023 ausgelöst worden war, wird von vielen ‚toleranten‘ Eurovision Songcontest Fans völlig ausgeblendet. Dass immer noch mehr als 100 Geiseln in den Händen der Terrororganisation sind, ist für diese ‚toleranten‘ Europäer wohl nicht relevant, ebensowenig wie die Tatsache, dass der Krieg vor allem aufgrund der Weigerung der Hamas, diese Geiseln auszuhändigen, stetig weitergeht . Dafür hätte man sich wohl auch mit Geschichte befassen müssen.
Folgende Aktionen entstanden infolge der völlig aus dem Ruder gelaufenen Anti-Israel Propaganda:
Israelfeindliche Aktionen in Malmö: Zwei ehemalige ESC-Teilnehmer wollen nicht mehr die Punktezahl ihres Landes verkünden. Teilnehmerin Bambie Thug aus Irland forderte zudem erneut den Ausschluss Israels
https://www.welt.de/kultur/article251473580/ESC-2024-Kurz-vor-Beginn-des-Finales-ziehen-sich-zwei-Punkte-Ansager-zurueck.html?cid=socialmedia.twitter.shared.web
Vorjahressiegerin Loreen verweigerte die Preisübergabe sofern diese an Israels Teilnehmerin erfolgen müsste.
https://www.jpost.com/international/article-800822
Die Teilnehmer von Irland, der Schweiz und Griechenland verweigerten ihre Teilnahme an der Flaggenparade. (Alle drei fallen in der Folge mit Israelkritik auf)
https://www.thesun.co.uk/tvandshowbiz/27865583/eurovision-plunged-crisis-loreen-shock-ultimatum-israel/
Am Freitag war ein Video in den sozialen Netzwerken aufgetaucht, das (den finnischen Sänger) Käärijä beim Tanzen mit der israelischen Sängerin Eden Golan zeigte. Nach Anfeindungen teilte der Finne mit, die Aufnahme sei ohne seine Erlaubnis geteilt worden. Er habe um die Löschung gebeten.
Dazu wurde der israelische Beitrag – ein Trauerlied infolge des Hamas-Massakers – zensiert, weil dies zu politisch für den Songcontest war. Israel musste seinen Beitrag überarbeiten. Die Songcontest-Community hat sich mit all diesen Vorfällen definitiv von ihrer schlechtesten Seite gezeigt.
Der Aufstand des Publikums gegen die woke Weltsicht
Einen Kontrapunkt zum buhenden „LGBTQ-Happening“ in der Halle des Songcontests bot dann aber das Publikumsvoting. Hier bekam Israel von allen Teilnehmernländern die zweitmeisten Punkte. Das europäische Songcontest Publikum bekannte sich also klar zu Israel und der Musik von Eden Golan. Anders als die Jurys, die Israel nur mit sehr wenigen Punkten jedwede Siegeschanchen nahmen. Die politische Einseitigkeit dieser Fachjury demonstriert das Video eines norwegischen Jurymitglieds! O-Ton:
Ich kann Israel nicht in irgendeiner Form unterstützen. Ich möchte mich entschuldigen, dass Israel von den anderen norwegischen Jurymitgliedern Punkte bekommen hat.
https://x.com/visegrad24/status/1789717054926254263?s=61
Der Norweger erwähnt in diesem Video dann auch, dass die EBU zwar dazu aufgerufen hat, niemanden nach seiner Herkunft zu stigmatisieren, es ihm aber leider nicht möglich sei diesem Aufruf zu folgen. Schließlich müsse er sich mit Palästina solidarisieren. Wie ihm ist es wohl vielen der Jurymitglieder ergangen, die ja vor allem aus dem linksalternativen Künstlermilieu stammen.
Der absurde Pakt: LGBTQ, Islamisten und Linke
Diese antisemitischen und antiisraelischen Diskriminierungen und Ereignisse haben einen Grund: Es hat sich eine absurde politische Gemengenlage ergeben, wo Lesbischwule, Islamisten und Linke gemeinsam gegen einen Gegner marschieren, nämlich Israel. Die Linke sowie die LGBTQ Gemeinschaft sehen Israel nämlich infolge der postkolonialen Theorie als „kolonialen“ Unterdrückerstaat. Als „weißes Land“, welches die „Indigenen“ – in diesem Fall die Palästinenser – mit Gewalt unterdrückt. Tatsächlich stammt aber ein Großteil der jüdischen Israelis selbst aus dem Nahen Osten. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass Israel seit jeher das Heimatland und die Heimstätte des Judentums ist. Außerdem ist die Welt viel zu komplex, um es mehr als 60 Jahre nach dem Ende des Kolonialismus immer noch durch die linke postkoloniale Brille zu sehen.
Die Islamisten und palästinensischen Nationalisten wiederum wollen mit ihrem Slogan: „From the River to the sea!“ das Heilige Land gleich ganz frei von Juden machen. Ein Prozess, im Zuge dessen wohl hunderttausende Israelis Opfer und Millionen in der Folge vertrieben werden könnten. Dass diese Phantasie von großen Teilen einer wohlstandsverwöhnten westlichen Linken und von selbst diskriminierten Homosexuellen mitgetragen wird, ist eine der politischen Absurditäten unserer Zeit.
Dass unter einer islamistischen Herrschaft homosexuellen Menschen die Todesstrafe droht und auch die politische Linke mit Verfolgung und physischer Vernichtung rechnen müsste, stört die vor allem jungen Demonstranten nicht. Soviel Realität passt dann doch nicht auf einen woken Unicampus, wo gerade die Weltrevolution und die „globale Intifada“ geplant wird. Im Iran ist es übrigens nach der Revolution 1979 genau so gekommen: Linke und Islamisten haben gemeinsam gegen den Shah aufbegehrt und diesen des Landes vertrieben. Woraufhin die Islamisten zuerst die Militärführung und dann die Spitzen der politischen Linken liquidieren ließen. Als Feministinnen dann in den Straßen protestierten, war es bereits zu spät: Islamistische Schlägertrupps vertrieben sie mit Gewalt von ihren Protesten.
Fazit
Der Eurovision Songcontest als pseudoliberales und integratives lesbischwules-Event hat sich mit den jüngsten Ereignissen mehr als überholt. Die EBU ist hier als Hausherr dazu aufgerufen, klare Konsequenzen zu ziehen. Eine Halle voller Erwachsener, die junge Frauen aus politischen Gründen ausbuhen, sollte in ihrem eigenen Sinne nicht wieder vorkommen. Ähnlich verhält es sich mit antisemitischen Vorfällen. Diese haben im öffentlich-rechtlichen Fernsehen keinen Platz. Antisemiten sollten im Zweifel mit Ausschluss bestraft werden.
Rädelsführer aus dem islamistischen Milieu, die auf Europas Straßen und vor allem in Malmö gegen Juden gehetzt haben, sollten schleunigst die volle Härte der westlichen Justiz kennen lernen. Wenn jemand wie Greta Thunberg sich solchen Leuten anschließt und mit ihrer Bekanntheit einen Mob unterstützt, der das Hotel einer 20-Jährigen Sängerin belagert, dann sind jedenfalls Konsequenzen gefragt. Die Medien sind aufgerufen, die Klimabewegung nicht kritiklos auf ein Podest zu heben und die linksradikalen Einstellungen der handelnden Personen nicht unter den Tisch fallen zu lassen.
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Links & Quellen
https://www.diepresse.com/18455294/die-schweiz-rettet-den-eurovision-song-contest-2024