Unter dem Motto „Aufwachen, bevor es finster wird“ stand die Saison 2023/24 des Burgtheaters und umschreibt so die politische Ausrichtung desselben. Der Spielplan soll ein deutliches Zeichen gegen rechts setzen. Viele Theaterstücke warnen vor dem „Rechtsruck“, thematisieren Fremdenhass und die Aushöhlung von Demokratien. Das Theater im Burgtheater ist also nicht nur politisch, sondern es ist sogar sehr politisch.
Vor der Nationalratswahl 2024 haben sich also das Burgtheater hochoffiziell, aber auch das Volkstheater und viele Theaterschauspieler selbst massiv politisch engagiert. Eine „Koalition der Finsternis“ aus FPÖ und ÖVP sollte mit Petitionen und Aufrufen unbedingt verhindert werden. Dieses künstlerische Begehren ist im Sinne der freien Meinungsäußerung und der Freiheit der Kunst natürlich völlig legitim und zulässig. Zumindest wenn es ein Detail nicht gäbe: Die Wahlpropaganda des Burgtheaters wurde mit sehr viel Steuergeld mitfinanziert. Viele Künstler und Kunstmanager, die sich so engagiert gegen „die Rechten“ echauffieren, stehen direkt oder indirekt auf der Payroll des Steuerzahlers. Wir haben hier also „Staatskünstler“, welche unter Freiheit der Kunst verstehen, aktiv gegen demokratische Willensbildung aufzubegehren.
Grund genug etwas Licht ins Dunkel der Wiener Kunstszene zu bringen und zu hinterfragen, warum der Bundestheaterkonzern, bestehend aus Burgtheater, Volksoper und Staatsoper, politisch derartig engagiert ist! Das im deutschen Sprachraum berühmte Burgtheater ist seit langem eine dezidiert linke Bastion, hat im Jahr rund 300.000 Besucher und hängt dennoch massivst am Tropf der Steuerzahler. Im Geschäftsjahr 2022/23 erhielt dazu alleine das Burgtheater rund 51 Millionen Euro Steuergeld. Ditto die Staatsoper: Trotz voller Auslastung ist man dennoch nur an einem einzigen Tag – am Tag des Opernballs nämlich- auch wirtschaftlich profitabel.
Das wirft Fragen auf: Muss man als Steuerzahler ein politisch einseitiges Programm am Burgtheater um 51 Millionen Euro kritiklos mitfinanzieren? Könnte die Linkslastigkeit der „Burg“ damit zusammenhängen, dass man längst hoffnungslos am finanziellen Tropf einer linken Kulturpolitik hängt? Wir werden uns das nun genauer ansehen!
Die teuren Staatskünstler des Bundestheaterkonzerns
Die Macht und die Kunst sind ein altes Ehepaar, das sich schon immer gerne das Bett geteilt hat. Einst hielten sich die Fürsten ihre Hoftheater zur Belustigung und Unterhaltung und fanden dort auch ihre Mätressen. Kaiser Franz-Josefs jahrzehntelange Liebschaft mit der „Hofschauspielerin“ Katharina Schratt ist ein Zeugnis davon. Weil das Hofburgtheater (heute Burgtheater) einst am Rockzipfel des Kaiserhauses hing, gründeten die Wiener Bürger als Gegenprogramm die Volksoper und das Volkstheater. Dort sollte deutschsprachige Kunst entgegen dem elitären kaiserlichen Hofburgtheater gemacht werden. Es existierte also kulturelle Diversität im Kaiserreich. Hofburgtheater und Hofoper waren dabei bis 1918 sogar Krongüter des Kaiserhauses und damit direkt vom Hof abhängig. Schon immer wurde also in beiden Institutionen gespielt, was die politisch Mächtigen sehen wollten.
Heute ist es in den drei Bundestheatern nicht anders. Nur wird statt dem Kaiser (Hofburgtheater, Hofoper) und der deutschen Kultur (Volksoper) überall unisonso der linke Zeitgeist vertreten. Man stellt sich gegen rechts, gegen vermeintlichen Rassismus, gibt sich „woke“ und aufgeklärt und formt damit die linke politische Kunstblase Wiens. Alles potentiell Disreputive – eine bürgerliche Regierung etwa – sorgt da schnell für Empörungsorgien vor jeder Wahl.
Es gilt wohl auch im Theater das alte Sprichwort: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe! Das Brot aka Steuergeld kommt zwar vom Steuerzahler, der mehrheitlich Mitte-rechts wählt, wird aber traditionell von linken Kulturpolitikern verteilt, welche eng mit der Kunstszene vernetzt sind und bei denen man sich sicher sein kann, dass sie am Alten festhalten. Ist das nicht gewährleistet – siehe Ulrike Lunacek – wird man aus dem Amt gemobbt. Alles beim Alten bedeutet freilich: Die Bundestheater schreiben hohe Verluste und der Steuerzahler bezahlt die Rechnung. Für 2023 hat die österreichische Bundesregierung etwa eine Subvention von 187,87 Millionen Euro nur für die drei Bundestheater vorgesehen. Es geht hier also um wirklich viel Steuergeld.
Theater in Wien: Wider jedem Markt!
Die Wiener Staatsoper hat eine Auslastung von 98% (2022/23), ist ein Ort des Stelldicheins der Wiener Eliten, des Wiener Bürgertums und Highlight für viele Touristen. Dennoch wird jedes einzelne Ticket zu 56 % (2022/23) vom Steuerzahler mitsubventioniert. Ditto beim Burgtheater: Hier sind es aber gleich 79% Steuergeld für jedes verkaufte Ticket. Worauf man sich als Steuerzahler natürlich die Frage stellen darf: Müssen japanische Touristen und die Wiener Eliten mit viel Steuergeld bezuschusst werden, um in die Staatsoper zu gehen?
Immerhin sprechen wir ja dabei nicht von einem Provinztheater, wo es ohne Subvention natürlich nicht ginge, sondern von der globalen Kulturmetropole Wien! Kritiker werden nun natürlich einwerfen, dass Kunst leistbar bleiben muss. Worauf man entgegnen könnte, dass gar nichts gegen günstige Ticketkontingente spräche. Es gibt daneben aber trotzdem eine Kostenwahrheit, auch in der Kunst! Wenn man sich ansieht, wieviel die Menschen für Popkonzerte bezahlen, wird man feststellen, dass etwa Konzerttickets den Preisen für ein Theatererlebnis längst enteilt sind.
Absurd wirken da etwa die wirtschaftlichen Zahlen des Burgtheaters! Nur 69% Auslastung stehen gar nur 21% Selbstabdeckung der Ausgaben durch Einnahmen gegenüber. Ganze 51 Millionen Euro wendet der Steuerzahler für das (sehr linke) Programm des Burgtheaters auf. Dieses sahen im Jahr 2023 zwar immerhin rund 350.000 Besucher, aber für die Vollauslastung fehlten da immer noch weitere 115.000 Besucher. Der Durchschnittsbesucher brachte laut Budgetbericht dem Burgtheater dabei 33 Euro ein (!), was sich auf geradezu mickrige Gesamterlöse von 11 Millionen Euro im Jahr summiert. Die meisten Menschen bezahlen also mehr für ihren Friseurbesuch als für das Burgtheater. Wirft man einen Blick auf die Kartenpreise des Burgtheaters, sieht man, wie die Sitzplätze für die (sehr politischen) Stücke geradezu verramscht werden müssen:
Geht es auch anders? Kann Theater und Markt funktionieren?
Als Extremgegenbeispiel fungiert hier die New Yorker Metropolitan Opera. Diese funktioniert wirtschaftlich ohne staatliche Subventionen! In Manhattan finanziert man den Betrieb mit entsprechenden Ticketpreisen und mit dem Mäzenatentum der Reichen. Programmatisch spielt man da natürlich mehr Klassiker als in anderen Häusern, denn viele moderne „woke“ Stücke können beim Publikumsinteresse mit Schillers und Shakespeare offenbar nicht so gut mithalten. (Siehe etwa die Auslastung des Burgtheaters.) Künstlerisch würde das allerdings natürlich bedeuten, dass man etwa im Burgtheater weniger unbeliebte politische Stücke und dafür mehr Kassenschlager bringen müsste, die auch ein Publikum fänden, welches bereit wäre, mehr als 33 Euro für einen Theaterabend zu bezahlen.
Warum Veränderungen schwierig sind!
Dass ihr der Einstieg in die Kultur ohne einschlägige Erfahrung und Vernetzung nicht leicht fallen würde, wusste auch die damalige (Kulturstaatssekretärin) Lunacek, wie sie bei ihrer Rückzugserklärung retrospektiv bekannte: „Es war ein Risiko, das Amt zu übernehmen, aber wer nicht den Mut hat, hin und wieder ein Risiko einzugehen, wird neue Ideen nicht umsetzen können.“
Rücktritt von Ulrike Lunacek: Der Vorhang fällt – Inland – derStandard.at › Inland
Das erste Mitglied der türkis-grünen Regierung, welches 2020 politisch den Hut nehmen musste, war die grüne Kulturstaatssekretärin Lunacek. Grund waren Intrigen gegen sie in der Kunstszene, keine Erfahrung, kein Netzwerk (!) und verbreitete monetäre Unzufriedenheit. Es ging 2020 wieder einmal ums liebe Geld, um das Ego der Direktoren der großen Theater und um viel Drama auf offener Bühne. Als im Rahmen der Lockdowns zunächst offenbar nach Ansicht der Künstler „zuwenig“ Steuergeld über der Kunstszene ausgeschüttet wurde, begann das publikumswirksame Sägen an Lunaceks Posten. Ruhe wurde es in der Kunstszene erst, als vom Burgschauspieler bis zum Kabarettisten enorme Mengen an Steuergeld für ausgefallene Engagements ausgezahlt worden waren.
Die Kulturpolitik in Österreich besteht also darin, höchst defizitären Betrieben viel Steuergeld zukommen zu lassen und dabei auch noch künstlerische Egos zu bemühen. Leistet man dem nicht Folge, wird man auf offener Bühne angepatzt, als Kunstfeind und gar „rechter Nazi“ geframt und medial sehr schnell mit schlechter Publicity versehen. In der grünen Regierungsmannschaft hielt sich Lunacek als Staatssekretärin kein halbes Jahr. Warum die Kunstszene also vor einer rechten Kulturministerin aus den Reihen der FPÖ Angst hat, sollte nun jedem klar sein. Ganz ähnlich schaut es natürlich am Küniglberg aus: Der ORF hätte unter einer FPÖ-Regierung ein Sparpaket vor sich. Weil die Kunst aber fast immer von linken kunstaffinen Politikern bedient wird, schaut offenbar kein Verantwortlicher überkritisch auf Budgets und Spielplan.
Fazit
Die drei elitären Bundestheater in Wien bekommen im Jahr für ihr Programm rund 200 Millionen Euro Steuergeld direkt vom Steuerzahler. Alle Institutionen sind also hochgradig subventioniert. Dafür richten sie und ihr Personal dem Steuerzahler aber nun zu gerne aus, wie rechts dieser denn nicht sei und welch ein Schaden der Demokratie drohe, wenn die „falsche“ Partei an der Regierung wäre. Ein starker Motivator für die harte politische Kritik an ÖVP und FPÖ dürfte da der Blick in die eigenen Bücher sein.
Die Zahlen der Bundestheater sind nämlich gelinde gesagt ein Witz und sie werden offensichtlich von niemandem in dieser Republik seriös kritisch beurteilt. Viel lieber werden unpopuläre Saisonen mit entsprechend viel Steuergeld abgegolten und falls einmal das Steuergeld nicht schnell genug fließt, dann putscht die Kulturszene gegen die Kulturstaatssekretärin. Sobald deren Nachfolgerin damals dann schnell größere Steuergeld-Schecks ausgestellt hatte, war die Ruhe wieder eingekehrt. Das Burgtheater verramscht seine Tickets geradezu und zwar im Durchschnitt um nur rund 33 Euro, kann aber mit dezidiert linkem Programm nur 69 % seiner Sitze füllen und 20 % seiner Kosten abdecken. Ein Friseurbesuch in Wien ist heute oft teurer als der Besuch eines zweistündiges Stücks im Burgtheater. Ähnlich fatal sehen die Zahlen in der Volksoper aus. Beim Volkstheater wiederum hat der linke Intendant es mit der Drohung in die Medien geschafft, das Volkstheater wieder in „Deutsches Volkstheater“ umbenennen zu wollen, sollte Herbert Kickl Bundeskanzler werden.
Kurios an der politischen Anmaßung der Theatermenschen ist, dass sie mit ihrer Pro-Migrations- und Anti-Leitkulturagenda eigentlich völlig am eigenen Ast sägen. Im demographisch hierzulande expandierenden Islam gibt es nämlich kein Theater und Singstücke sind verpönt. Wer also glaubt, dass künftige muslimische Generationen in Wien die Wiener Theaterlandschaft erhalten werden, der hat sich noch nie mit der Realität im Nahen Osten beschäftigt. Höchstwahrscheinlich setzt also die linke Wiener Kulturblase mit ihrer Ablehnung von allem „Rechten“ kulturell auf das ganz falsche Pferd! Siehe dazu auch unser Beitrag: https://www.dermaerz.at/bildungspolitik-wie-islamisierung-das-bildungssystem-ueberwaeltigt/
Finanzielles
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Das Team von „Der März“
Links & Quellen
https://tv.orf.at/240325kumo102.html
Burgtheater GmbH | Burgtheater
Geschäftsbericht des Burgtheaters 2023
https://www.br.de/nachrichten/kultur/bei-fpoe-wahlsieg-ein-deutsches-volkstheater-in-wien,UPNDEnU
One thought on “Die Wiener Kunstblase: Mit viel Steuergeld wider dem Zeitgeist”
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