Es gibt auf diesem Planeten gegenwärtig nur zwei große europäischstämmige Gesellschaften, die seit Jahrzehnten nachhaltige Geburtenraten über 2 Kindern pro Frau aufweisen, wirtschaftlich erfolgreich sind und den linksliberalen Ideen der 68er entgegen treten: Israel und die Mormonen. Israel schafft diese Leistung aber nur unter dem militärischen Druck seiner muslimischen Nachbarn, die das Land gerne zerstören würden und halten mit einer starken IT- und Rüstungswirtschaft sowie einer hohen Geburtenrate und einer starken Armee dagegen. Die Mormonen auf der anderen Seite setzen auf Softpower und ihre Religion. Sie setzen aktiv konservative Gegentrends gegen den Zeitgeist und sind auch bereit, darin zu investieren. Über Softpower verfügt freilich aber auch das Judentum, vor allem infolge seiner talentierten Individuen.
Wir werden uns in diesem Beitrag nun ansehen, was die mormonische Mainstream-Kultur in den USA so erfolgreich macht und wir werden erläutern, wie sie dem linksliberalen Zeitgeist aktiv entgegentreten. Freilich bringt das aber nicht nur Vorteile mit sich: Die mormonische Religion ist im Vergleich zum Mainstream-Christentum etwas seltsam und der Austritt kann für Mitglieder eine hohe soziale Hürde mit sich bringen. Dazu gibt es kleine Splittergruppen, die Vielehe – Polygamie praktizieren und damit generell äußerst fragwürdig sind. Uns interessiert aber in diesem Beitrag weniger der religiöse Inhalt der Mormonenkirche, noch weniger polygame kleine Splittergruppen, sondern ihr sozialer und demographischer Erfolg.
Europa krankt nämlich heute an beidem: Die Gesellschaften sterben durch Kindermangel immer schneller aus und Migration aus fremden Kulturen übernimmt sukzessive das Ruder. Auch die mormonische Geburtenrate ist von 3 Kindern pro Frau (2010) in den USA kürzlich zwar weiter gefallen, liegt damit aber immer noch auf einem Rekordniveau für europäischstämmige entwickelte Gesellschaften.
Das Gesellschaftsmodell
Ein zentraler Punkt der mormonischen Lebensweise ist die Betonung der Familie als Kern der Gesellschaft. Die Mormonen lehnen die in der 68er-Bewegung verbreiteten Ideale der sexuellen Revolution und des freien Umgangs mit Sexualität ab. Die Kirche betont vielmehr den Wert der Ehe zwischen Mann und Frau und propagiert die Familie als unersetzliche Grundlage für das spirituelle und soziale Wohl.
Die Mormonen sprechen sich etwa strikt gegen Sex vor der Ehe aus, forcieren aber aktiv über viele soziale Aktivitäten ein ungezwungenes Kennenlernen bereits unter Teenagern. Sie organisieren zum Beispiel Jugendlager, wie die Jungschar hierzulande, Sportaktivitäten und Tanzabende für Teenager. Aus diesen ersten Beziehungen entstehen dann in der Regel mit Anfang 20 frühe Ehen mit entsprechend vielen Kindern. Dadurch bekommen viele mormonische Frauen ihre Kinder bereits während ihrer Ausbildungszeit auf dem College und in ihren Zwanzigern generell, was bedeutet, dass mormonische Frauen in den 30ern längst wieder voll ins Erwerbsleben einsteigen können. Mormonische Männer wiederum schätzen protestantische berufliche Ideale, welche wirtschaftlichen Erfolg priorisieren und letztlich dazu führen, dass viele Mormonen überdurchschnittlichen Erfolg im Geschäftsleben vorweisen können.
Die Mormonen in den USA sind heute durch ihre Arbeitsethik, konservative Ideologie und durch gute Finanzplanung vermögender und weit erfolgreicher als der durchschnittliche Amerikaner (und damit auch Europäer). Dazu haben sie eine durchschnittliche Kinderzahl von 3 Kindern/Frau, auch wenn diese jüngst etwas abgenommen hat, wie generell in der westlichen Welt. Während die 68er Bewegung für die Emanzipation der Geschlechter und die Aufhebung traditioneller Geschlechterrollen eingetreten ist, halten die Mormonen an einer klaren Aufgabenteilung fest: Frauen werden traditionell in ihrer Rolle als Mütter und Erzieherinnen gesehen, während Männer als Ernährer und spirituelle Leiter der Familie fungieren sollen. Dies steht im deutlichen Kontrast zu den in der 68er-Bewegung propagierten Ansätzen zur Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung jenseits traditioneller Rollenbilder.
Softpower: Was die Mormonen mit Tradwives am Hut haben
Der Social Media Trend der „Tradwives“, der traditionellen Hausfrauen, ist längst nach Europa übergeschwappt, sehr populär und hat viele 68er-Feministinnen hier am falschen Fuß erwischt. Deren kämpferisches Frauenbild von Kinderlosigkeit oder nur wenigen Kindern parallel zu Erwerbsarbeit erwärmt gerade bei der Generation Z nicht mehr so viele weibliche Gemüter wie früher. Die beruflichen Vorrechte der Frauen sind schließlich längst erkämpft, aber für einen langweiligen Bürojob ihre Mutterrolle zu opfern klingt heute für viele junge Frauen weniger attraktiv als früher. Viele ältere Frauen der aktuell erwerbstätigen Generationen haben beruflich bedingt ihren Kinderwunsch eingeschränkt oder verdrängt und haben dadurch statistisch weit weniger Kinder geboren als von ihnen eigentlich gewünscht. Bis heute wird von Frauen Erfolg im Beruf eher erwartet als mehr Kinder zu bekommen.
Viele Frauen sind dennoch unzufrieden mit ihrer natalen Lebensleistung, hätten gerne mehr Kinder gehabt, fühlen sich aber gefangen in der Diskrepanz von Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die junge Generation Z rebelliert gegen ihre linksliberale Vorgängergeneration und setzt explizit auf konservativere Werte. Familie, Haus und Hof und damit traditionelle Werte sind wieder höher im Kurs. Auf Tiktok und in Umfragen unter den kommenden Generationen ist „Hausfrau“ kein linkes Schimpfwort mehr, sondern wird wieder erstrebenswert.
Das Mormonentum wiederum hat immer konservative Werte gegen die Familienvorstellung der 68er hochgehalten und seine Mitglieder auch in konservativen Blasen etwas abgekapselt. Diese Zeit der Abkappselung scheint aber offensichtlich vorbei zu sein, wenn man auf Instagram sieht, wieviele mormonische Influencerinnen unzählige Millionen an Followern für ihren (Tradwife-) Lifestyle Content gewinnen konnten. Statt in der publizisitischen Defensive wie der katholischen Kirche zu verharren, geht die mormonische Community offenbar in die Offensive und vertritt aktiv und positiv ihr Lebensmodell. Das kommt auf Social Media vor allem in der Generation Z und auch Y sehr gut an, wie die Millionen Follower demonstrieren. Junge, weiße europäischstämmige Familien mit vielen Kindern stehen hier als positive alternative Beispiele zur Vorgängergeneration, die politisch korrekt medial sehr gerne gemischtrassige Patchwork-Familien forciert hatte. Viele mormonische Influencerinnen firmieren ihren Content heute selbstbewusst als „Tradwives“, wenn sie bei ihren kleinen Kindern zu Hause bleiben.
Wie man sein Gesellschaftsmodell digital vermarktet
Die digitale Reichweite mormonischer Influencer bedient also gesellschaftliche konservative Erwartungen und liegt damit voll im Trend. Das ist möglicherweise aber kein totaler Zufall, sondern hat auch etwas mit der Werbepolitik der Mormonen auf Google & Co. zu tun. Die mormonische Kirche nutzt Internetanzeigen und SEO-Marketing offenbar sehr erfolgreich für spezifische Begriffe, um auf Google, Youtube und anderen Social Media Seiten eine gewisse Aufmerksamkeit auf Themen wie Mormonentum, Familie et cetera zu lenken.
Wenn nun junge, attraktive, mormonische Mütter Karrieren als Influencerinnen beginnen und dabei in ihren Videos die Keywords Mormonin, Utah (wo viele Mormonen leben) und Familie verwenden, dann fällt für sie infolge der höheren Werbenachfrage mehr Werbegeld von Google ab als für eine katholische Influencerin mit demselben Content, die nicht von Werbegeldern der finanzstarken Mormonen profitiert. Da ist es in der Folge natürlich für die mormonische Influencerin monetär motivierend, stetig mehr und besseren Content zu produzieren. Genau aus diesem Grund blüht im konservativen mormonischen Utah heute das Influencerwesen. Mit der Reichweite kommt dann natürlich organisch noch mehr Reichweite und die Frauen werden auf Social Media zu neuen Rollenbildern. Große mormonische Instagramseiten wie „Ballerinafarm“ (10 Mio.) mit traditionellen Inhalten haben heute viele Millionen Followerinnen und Follower.
Im Gegensatz zu islamischen Predigern, die ähnliche Social Media Taktiken verwenden, setzen diese Mormoninnen auf Social Media auf positiven, sympathischen und lebensbejahenden Content. Dieser wird zwar wie Islamismus und Dschihadismus über Influencer verbreitet, hat aber gesellschaftlich ganz andere Implikationen. Das Mormonentum ist schließlich Teil des westlichen Lebensstils und die aktive Verbreitung dessen richtet auf Social Media sicherlich keinen großen Schaden an. Damit ist das Mormonentum heute – leider muss man so sagen – eine der wenigen westlichen Institutionen, die das eigene Gesellschaftsmodell in woken Zeiten gegen muslimische Trends aktiv hochhält. Dass in der Folge dann Themen wie „Trad Wives“ im Westen überall viral gingen, mag eine indirekte kuriose Folge einer erfolgreichen mormonischen Werbekampagne gewesen sein.
Fazit
Die Mormonen haben es als christliche Kirche verstanden, durch die Betonung auf religiöse Disziplin und Gemeinschaft ihre konservativen Familienwerte ins 21. Jahrhundert zu bringen und auf Social Media nun durch einen Wechsel im Zeitgeist wieder attraktiver werden. Das Pendel schwingt nun gegen die kinderarme linke 68er-Bewegung, die einst, stark beeinflusst von individuellen Freiheits- und Selbstbestimmungsbestrebungen, die Ablehnung von Institutionen wie der traditionellen Familie proklamierte. Die Mormonen verkörpern durch ihren Glauben und ihre Lebensweise viele Werte, die den Idealen der 68er-Generation fundamental entgegenstehen: Traditionelles Familienleben, Religion, politische und soziale Konservativität. Auf Social Media zieht aber heute genau dieses Themenspektrum, weil neben dem Zeitgeist auch Apps wie Tiktok oder Instagram gerne konservativen Content verbreiten.
Diese Unterschiede haben die mormonische Gemeinschaft in der Moderne zu einer erfolgreichen Gegenkultur innerhalb der westlichen Gesellschaft gemacht, die bewusst traditionelle Werte hochhält und sich deutlich von den kulturellen und sozialen Normen der 1968er abgrenzt. Viele Feministinnen können es heute gar nicht fassen, dass ihre Töchter gegen liberale Rollenbilder rebellieren. Während die 68er-Bewegung viele westliche Gesellschaften in Richtung Egoismus und Individualismus führte, bewahrten die Mormonen ihre konservativen Werte und tragen nun dazu bei, konservative Prinzipien in der modernen Welt am Leben zu erhalten. In den USA gibt es heute bereits rund 7 Millionen Mormonen, womit sie bereits rund 2% der US-Bevölkerung stellen und etwa das amerikanische Judentum zahlenmäßig bereits überholt haben.
Christlicher Konservativismus kann auf Social Media ein wichtiges Gegenelement gegen den grassierenden Islamismus und die viele muslimische Propaganda sein. Die junge Generation kann natürlich westlich, traditionell und konservativ sein und muss nicht zwischen Extremen, wie den linken 68ern auf der einen und dem Islam auf der anderen Seite auswählen. Die Mormonen geben hier europäischen christlichen Gemeinschaften ein positives Beispiel dafür, wie man christliche Werte digital und im echten Leben in sekularen Zeiten aufrecht erhalten kann..
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