Wie überall im Westen regiert leider auch in Österreichs Medien ein Trend zum linken „Erziehungsjournalismus“, der nicht mehr die Information der Leser in den Vordergrund stellt, sondern die Haltung der Redakteure und deren politische Mission. Es wird immer weniger zwischen Bericht und Kommentar unterschieden, wobei die politische Neutralität dann flöten geht. In Interviews gewinnt man als Leser leicht den Eindruck, dass der Fragende ja eigentlich die Anwort besser wisse als der Interviewte. Dem kaum Spielraum gelassen wird um seine Position zu rechtfertigen. Bezeichnend ist dabei auch immer wieder worüber die Medien des linken Mainstreams nicht mehr berichten. Oder über welche Themen oft unvollständig oder auch unwahr oder mit Halbwahrheiten berichtet wird.
In diesem Artikel wollen wir uns nun mit dem klassischen linken Erziehungsjournalismus beschäftigen. Darunter fallen in Österreich Blätter wie der Standard oder der Falter und in Deutschland fast alle großen Zeitungen. Wie etwa das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, wo man ganz offensichtlich die Agenda der Fragenden gleich mitlesen darf. Wir stellen in diesem Artikel da, wie die Medien diverse Bereiche der Gesellschaft beeinflussen und jüngst beeinflusst haben. Von der jüngsten Bundestagswahl 2021 in Deutschland bis hin zur Flüchtlingskrise 2015, der Inseratenaffäre in Österreich und der „Critical Race Theory“ in den USA. Nicht fehlen darf natürlich FALTER-Chefredakteur Florian Klenk (#Faltergate), der sich bei diesen Themen gerne journalistisch in den Vordergrund spielt.
Beispiel 1: Die deutsche Bundestagswahl 2021
Die jüngste deutsche Bundestagswahl wurde von einem Thema medial dominiert: Der „Klimakrise“. Keine andere große Volkswirtschaft hat je einen derart monothematischen-Wahlkampf fast nur zu diesem Thema geführt. Vielleicht auch weil laut deutschen Umfragen der Klimawandel für die Deutschen in der politischen Bedeutung auf den hinteren Plätzen (!) rangiert. Es ging bei dieser Debatte also primär NICHT um prioritäre Anliegen der Wähler, sondern um die Anliegen der Meinungsmacher. Dem Wahlvolk wird also von den Medien und den Meinungsmachern eine politische Agenda diktiert, in welcher sich die politische Debatte abspielt. Garniert mit der Hoffnung vieler grünaffinen Journalisten, dass nun wohl ihre Grünen politisch reüssieren würden. Der Politologe Werner Patzelt schrieb dazu folgendes:
Die (Migrationspolitik) ist von den deutschen Parteien (mit Ausnahme der AfD) und Medien in diesem Wahlkampf so gut es nur irgendwie ging herausgehalten worden. Man hat mit dem Thema Klimapolitik alle anderen innenpolitischen Themen erschlagen.
Politologe Werner Patzelt (zitiert nach „Die Presse“ vom 17.09.2021: S. 7)
Die Folge ist nun, dass Deutschland (trotz mitte-rechts Mehrheit) nun eine mitte-links Regierung bekommt. Weil relevantere Themen wie Innere Sicherheit, Migration, Europapolitik, die vor allem den Unionsparteien politisch geholfen hätten, von den Medien bewusst ausgespart wurden. Wenn man nur über Klimapolitik debattieren lässt, dann appelliert man natürlich immer an die Wähler den Schmied – die Grünen – zu wählen. Bei Innerer Sicherheit dagegen denkt wohl niemand an die „Open-Border“ Fundis in der grünen Partei. Das einzige CDU-Thema in den linken deutschen Mainstreammedien war dann Armin Laschet. Welcher als unpopulärer Kandidat ein leichtes Ziel war, um die CDU-Wähler weiter zu demobilisieren.
Dabei hat Deutschland heute schon die höchsten Energiekosten, liegt mit seiner weltweit klitzekleinen Landesfläche auf Platz 3 weltweit bei den Windkraftanlagen und verbrennt Milliarden für grüne Projekte. Während die paar Emissionen, die Deutschland teuer einspart, sofort von Indien und China mit eigenen Neuemissionen kompensiert werden.
Beispiel 2: Die Flüchtlingskrise 2015
In einer Rückschau haben linksaffine deutsche Journalisten mittlerweile zugegeben in den Jahren 2015/16 über die Flüchtlingskrise nicht objektiv berichtet zu haben. Sie verfielen in einen kollektiven Rausch der Mitmenschlichkeit und hätten – so ein Zitat – im Überschwang auch die völlige Überfremdung Deutschlands aus humanitärem Überschwung gerne in Kauf genommen. Themen wie der soziale Zusammenhalt, Clash of Cultures, Kriminalität, Islamisierung, Push & Pullfaktoren wurden rabiat ausgeklammert. Nichts sollte die mediale Einheitsfront von „Refugee Welcome“ aufbrechen. Kritische Stimmen wurden aus Angst einer „falschen“ Reaktion im überforderten Volk gleich unterdrückt und mitte-rechts Parteien wie CDU, CSU und FDP kritisch an die Kandare genommen. Woraufhin dem demokratischen Protest nur mehr die Alternative für Deutschland (AfD) blieb, um ihren Protest gegen die deutsche FLüchtlingspolitik auszudrücken. Ein Bürger im ZDF-Interview drückte dies wunderbar so aus:
Die Frau Merkel hat gesagt: Meine Politik ist alternativlos. Und ich bin der Meinung, der Meinung bin ich nicht.
Ein Bürger in https://www.youtube.com/watch?v=lrWmVKlBUjg
Auch jüngst sorgte 2021 ein Satz im neuen Koalitionsvertrag der linken deutschen Ampelkoalition für Aufsehen. Unter dem Hintergrund der zunehmenden Clan-Kriminalität, wo arabische Clans deutsche Städte mit hunderten Familienmitgliedern kriminell ausbeuten, wurde folgendes beschlossen:
Zur sogenannten Clankriminalität wird eine definitorische Klärung herbeigeführt
https://twitter.com/PhilipPlickert/status/1463625078638362638/photo/1
Was nicht sein soll – Araber als kriminelle Mafia-Clans – soll „definitorisch“ mal totgeschwiegen werden. Oder es sollte idealerweise unter anderne Tatbeständen versteckt werden. Die linken Medien leben dieses Paradigma seit Jahren, bis vor kurzem erst einige spektakuläre Raubüberfälle sie geradezu dazu zwangen den „Clans“ endlich etwas journalistische Aufmerksamkeit zuzugestehen.
Beispiel 3: Die „Inseratenaffäre“
Sebastian Kurz wurde weniger ein Opfer von bösen Chats – von denen tauchten ihn persönlich betreffend nur ein ganzes Dutzend auf – sondern von der medialen Verarbeitung derselben. Die drei medial verwertbaren Kurz-Aussagen („Arsch“, „Bundesland aufhetzen“, „Gas geben“) wurden medial so oft wiederholt und dramatisiert, sodass der Durchschnittsbürger den Eindruck gewinnen musste da sei etwas ganz Schlimmes passiert. Die linke Trias aus Falter, Standard und ORF pushte medial in der Folge die Anti-ÖVP-Geschichten enorm. Bis auch bürgerliche Medien wie Kurier und Presse in den Chor einfielen. Wohl aus der Angst heraus beim Wiener Establishment nicht ÖVP-kritisch genug zu erscheinen oder eine gute Geschichte zu verpassen. Der mediale Druck forcierte dann die Grünen dazu Kurz vor die Option Koalitionsende oder Rücktritt zu stellen. Noch bevor eine Anklage erhoben worden war und natürlich bevor politisch relevantes zutage gefördert wurde.
Nehmen wir nun die drei Aussagen her: Kurz replizierte mit dem Schimpfwort Arsch, nachdem jemand anderes das „böse Wort“ im Chat bereits verwendet hatte. Es ging darum, dass sich Familienministerin Karmasin über den „Arsch“ Mitterlehner geärgert hatte. Das wurde beschrieben. Die Geschichte ums „Bundesland aufhetzen“ ist ebenso ein übertriebenes Ammenmärchen der Linken, weil Geld für Kindergärten ja geflossen ist. In den von der Linken gern aufgegriffenen Chats ging es freilich um politische Spielchen vor der Gesetzesverabschiedung. Spielchen die ständig vorkommen. Moralapostel die sich darüber empören haben offenbar von Politik keine Ahnung, wo Deals, Absprachen und das Verkaufen von Beschlüssen auf der Tagesordnung steht. Und nun zum „Gas geben“: Linke Politiker echauffierten sich allen Ernstes (wohl in Ermangelung irgendeiner anderen Substanz) darüber, dass Kurz es „wagte“ gegen die Kirche seine Stimme intern (!) zu erheben. Die Linke übrigens die immer über die ÖVP als brave „Kerzerlschlucker“ gespottet hatte.
Das alles ist freilich hochgradig verlogen: Die ÖVP-Wählerschaft sollte demobilisiert werden. Was laut neuen Umfragen gut gelang.
Beispiel 4: Faltergate – Wie Florian Klenk als Journalist eigentlich den Politaktivist gibt
Das es beim Falter eher um Politaktivismus in erster Linie geht und um Information erst in zweiter Linie demonstriert dieses Faltercover vom November 2021. Welche seriöse Zeitung würde auch am Höhepunkt der COVID-Welle mit dutzenden Toten pro Tag seine Politphantasien über die türkise ÖVP derart geschmacklos zelebrieren. Die noch dazu reines Wunschdenken sind, weil die Regierung ja stabil weiter das Land regiert.
Aber seis drum. In der Jungen Freiheit ist ein wunderbares Portrait über FALTER- Chefredakeur Klenk erschienen (Link: https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2021/florian-klenk-auserwaehlte/), welches man jedem Leser nur ans Herz legen kann. Hier wird Klenk wunderbar zitiert, wie er sein journalistisches Handwerk und den Journalismus der linken progressiven Elite selbst sieht:
Journalismus, sagt Klenk zu seinen Seminarteilnehmern, das sei für ihn nicht nur die bloße Übermittlung von „nackter Information“. Vielmehr sei es die Aufgabe eines guten Journalisten, eine Geschichte mit einem Beginn und einem Ende zu erzählen, in der es „Helden, Bösewichte, ein Narrativ und eine fast romanhafte Erzählebene“ gebe.
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2021/florian-klenk-auserwaehlte/
Man könnte also sagen, dass Klenk märchenhaft und romanhaft Geschichten erzählen will. Dabei überschreitet er freilich Grenzen zwischen Journalismus und Politik:
Florian Klenk, das würde er wohl selbst so unterschreiben, begnügt sich in seiner Rolle als Journalist nicht damit, neben dem Spielfeld zu stehen und das Geschehen zu beschreiben. Er will das Spiel aktiv mitgestalten.
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2021/florian-klenk-auserwaehlte/
Damit offenbart Klenk seine Methoden und auch die vieler seiner Gesinnungsgenossen im linksliberalen Mainstream. Sei das nun der „Standard“, „Profil“ oder auch viele Journalisten im „ORF“. Journalisten die auf Twitter ungeschminkt und vehement ihre linke Weltanschauung vor sich hertragen. Was überhaupt nicht verwerflich ist natürlich. Das sind aber dann leider genau jene Journalisten, denen eine wenig detailinformierte Öffentlichkeit vertrauen sollte in Sendungen wie der ZIB ein möglichst neutrales Bild der Lage zu bekommen. Welches sie offensichtlich bei solchen Journalisten nicht erwarten dürfen.
Beispiel 5: Das Ende des medialen linken Diskurses: „Critical Race Theory“ und der „alte weise Mann“
Wohin linke mediale Blasen am Ende führen, wo die Klenks nur mehr mit Klenks diskutieren, demonstrieren die USA.
Die „kritische Rassentheorie“ – ein unseeliger „woker“ Import aus den USA – besagt tatsächlich das europäischstämmige Menschen am Unheil aller „Minderheiten“ schuld sind. Von Minderheiten wie Asiaten, Latinos, LGBTQ und Muslimen die, mit Ausnahme der Afroamerikaner, großteils vor den 1970ern in den weißen USA nicht nennenswert demographisch präsent waren. Nun wird aber schon US-Schulkindern beigebracht, dass weiße Kinder die Unterdrücker („oppressors“) sind und farbige Kinder die Opfer. Ein historisches Rollenspiel, welches Kinder verstört die zusammen in Harmonie aufwachsen sollten. Was zudem völlig ahistorisch ist. Wären nämlich Asiaten, Latinos usw. wirklich die großen Unterdrückten in den multikulturellen USA, so wären sie wohl kaum in den letzen drei Jahrzehnten millionenfach legal und illegal eingewandert. In eine weiße, reiche Mehrheitsgesellschaft.
Muslimische oder schwarze Politikerinnen in Europa nutzen diese amerikanischen Vorbilder nun um mit medialem Flankenschutz ihren Anteil am politischen Kuchen uncharmant einzuforden. So sprach die afrikanischstämmige Vorsitzende der deutschen Grünen Jugend Sarah Lee Heinrich von der „eklig weißen Mehrheitsgesellschaft“ . Und erzeugte so politische Aufmerksamkeit um ihre Person. Ähnliches trägt sich in Österreich zu. Hier appellierte die afrikanischstämmige SPÖlerin Mirelle Ngosso zunächst an ihre Partei um ein politisches Amt zu bekommen. Nachdem ihr dies nicht gelang erhob sie prompt die Rassismuskeule und organisierte prominent einen „Black Lives Matter“ Marsch durch Wien mit. Wodurch die Wiener SPÖ genötigt wurde sie trotz Abwahl auf eine Liste zu setzen.
Ngosso instrumentalisierte für sich also einen Marsch für Schwarze in einem Land wie Österreich, wo „Black Lives“ tatsächlich kein Thema ist. Nicht weil die Österreicher Rassisten sind, sondern schlicht weil es keine „schwarze“ Geschichte in Österreich gibt: Keine Sklaverei, keine Gettos oder unterdrückte diskriminierte historischen Figuren a la USA. Weshalb die Instrumentalisierung der US-Rassismusgeschichte zum eigenen politischen Vorteil (!) eigentlich besonders degoutant ist.
Fazit
Die politische mediale Linke verrennt sich also – mangels bürgerlichem Gegenwind – in immer absurdere politische Richtungen. Da wird massenweise die Einwanderung von illegalen Migranten herbeigeschrieben. Obwohl ein Gutteil der 2015er Flüchtlinge erwiesenermaßen Wirtschaftsflüchtlinge waren und keine Kriegsopfer. Deutschland wird genötigt Milliarden in ineffektive Klimawandelsbekämpfung zu stecken. Was am Ende den CO2-Ausstoß nicht wirklich reduziert, aber enorm viel Geld kostet. Etwa wenn Deutschland dann gezwungen ist klimaschädlichen polnischen Kohlestrom anzukaufen, weil effizientere und sauberere eigene Kraftwerke stillgelegt wurden.
In Österreich hat Sebastian Kurz diese Medienkonstellation mit seinem Rücktritt bezahlt. War es bei Faymann und Kern noch völlig okay, ist nun auf einmal die Inserierung in Medien hochgradig verdächtig. Wohl weil der Kanzler ein Konservativer ist und kein Sozialdemokrat. Von denen lassen sich die Medien nämlich offenbar lieber finanzieren. So wird ein Kanzler Kurz medial heruntergeschrieben und rücktrittsreif erklärt. Alles wegen ein paar Chats um politische Inserate, obwohl noch gar keine Anklage (wie etwa bei Faymann) erhoben wurde. Faymann durfte übrigens trotz Anklage entspannt im Amt bleiben. Kein medialer Hahn krähte damals.
Und abschließend zu den Ereignissen um die „Critical Race Theory“. Man stelle sich vor ein Europäer wandert nach Afrika oder Asien aus, oder wächst dort auf und beschimpft die dortige Gesellschaft als „eklig farbig“. Und organisiert dann einen Gedenkmarsch für Weiße auf einem anderen Kontinent in deren Hauptstadt. Was wäre dann wohl in diesen Ländern los? Aja und um den Fall Ngosso direkt zu addressieren: Was wenn ein Europäer in der Demokratischen Republik Kongo für ein Amt kandidiert und eine demokratische Abstimmung verliert? Kann dieser sich dann in kongolesischen Zeitungen darüber ungestraft auslassen wie unreif rassistisch die kongolesische Gesellschaft ist? Garniert mit amerikanischen Stereotypen? Wohl kaum!
Darüber sollte man nachdenken ! Man wird dabei erkennen, dass die linken Medien mit ihrem politischen Erziehungsjournalismus eine zentrale Rolle in diesen verfehlten Debatten spielen.
Links und Quellen
Gudula Walterskirchen (11.10.2021): Qualitätsjournalismus ist notwendiger denn je. In: „Die Presse“ vom 11.10.2021: S: 31
Christoph Zotter (17.09.2021): „Die AfD kann die Querdenkerei nicht nutzen“. In: „Die Presse“ vom 17.09.2021: S. 7
4 thoughts on “Welche Folgen der linke Erziehungsjournalismus mit sich bringt!”
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